4 November 2024
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Tragbare Leitern bei der Feuerwehr

 

Bei der Feuerwehr werden mehrere verschiedene Leitertypen eingesetzt. Es sind ausschließlich Anstellleitern, d.h. sie benötigen ein feststehendes Objekt (z.B. ein Wohnhaus) an das sie in einem 65–75°–Winkel angelehnt werden können. Mit ihnen lassen sich unterschiedliche Höhen erreichen.

 

Die wohl am häufigsten verwendete Leiter ist die 4-teilige Steckleiter. Wie der Name schon sagt, besteht sie aus 4 Teilen die in einander gesteckt werden. Federgespannte Bolzen auf jeder Seite des jeweiligen Leiterstücks sorgen für den Zusammenhalt und ermöglichen gleichzeitig ein schnelles erweitern oder kürzen der Leiter. Insbesondere in Engstellen, wo eine Leiter aufgebaut werden muss, ist dieses sehr vorteilhaft, da sie einfach an der Gebäudefassade hochgeschoben werden kann um eine weiteres Teilstück unten anzubauen.
Die 4-teilige Steckleiter kann somit bis zu 8,40m lang werden und ermöglicht eine Nennrettungshöhe von 7,20m. Das entspricht einem Fenster im 2. Obergeschoss.

 

 

Die Leiterelemente der 4-teiligen Steckleiter werden auch für die Bockleiter benötigt. Dazu wird das Verbindungsstück der Bockleiter in die Steckösen der Leiterelemente gesteckt und mit den Bolzen arretiert. Schon ist die Bockleiter fertig.
Unter dem Verbindungsstück befindet sich eine Öse wo eine Umlenkrolle eingehakt werden kann. Damit ist es möglich eine verunglückte Person aus einem Schacht zu retten.

Des Weiteren können die Teile der 4-teiligen Steckleiter auch dazu genutzt werden um Personen zu retten die ins Eis eingebrochen sind. Dazu dienen die Leiterteile zur nahezu gleichmäßigen Gewichtsverteilung auf dem Eis.

 

 

Es gibt auch noch die 3-teilige Schiebeleiter bei der Feuerwehr. Sie verfügt über zwei eigene Stützstangen, die für die nötige Stabilität sorgen. Zwei Einsatzkräfte sichern permanent die Stützen ab. Anschließend werden die Leiterelemente mit einem Seil ausgezogen. Der große Vorteil dieser Leiter ist, dass sie individuelle Höhen erreichen kann, je nachdem wie weit sie ausgezogen wird. Rollen am Leiterkopf sorgen dafür, dass die Gebäudefassade beim auseinanderziehen der Leiterteile nicht beschädigt wird.
Die Maximallänge beträgt 14m und somit einer Nennrettungshöhe von 12m. Dieses entspricht einem Fenster im 3. Obergeschoss.

Bei Gebäuden mit mehr als drei bewohnten Geschossen wird die Vorhaltung von Hubrettungsfahrzeugen erforderlich oder andere bauliche Maßnahmen, da in Gefahrensituationen keine direkt Menschenrettung über diese Leitern mehr möglich ist.

Zu den Hubrettungsfahrzeugen zählen die Drehleiter (DLK), der Teleskopmast (TM, früher TLK) und der Gelenkmast (GM). Da die Anschaffung und auch der Unterhalt dieser Sonderfahrzeuge sehr kostspielig sind, sind sie oftmals nur in größeren Kommunen/Städten zu finden. Je nach Typ & Länge des Leiterparks beginnen diese Spezialfahrzeuge bei ca. 500.000 Euro und können sogar schnell über 1. Mio. Euro.

 

 

Die Klappleiter - oder auch Doppelleiter genannt - ist die einzige Holzleiter, die in der Feuerwehr verwendet wird. Sie hat eine Länge von 3m und eignet sich besonders gut zur Überwindung von geringen Höhen oder für den Einsatz in engen Räumen und Schächten. Im Normalzustand ist diese Leiter zusammengeklappt, was vor allem sehr platzsparend ist, und wird erst an der Einsatzstelle auseinander geklappt.

 

 

 

 

 

Neben diesen Leitern gibt es noch die Mehrzweckleiter. Dieser Leitertyp ist relativ neu und ermöglicht mit einer Leiter verschiedene Bau- bzw. Nutzungsarten. Neben der Verbindung mit einer weiteren Mehrzweckleiter, wodurch sie ähnlich lang wie die 4-teilige Steckleiter ist, können bei ihr noch zwei Haken ausgeklappt werden, sodass sie als Hakenleiter genutzt werden kann. Zudem ist auch die Herrichtung einer Bockleiter schnell möglich, da sie hierfür kein Zusatzsteckteil benötigt oder Leiterteile alt-klassisch mit einem Standrohr und Leinen gebunden werden müssen.

 

 

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